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22.01.10

Wohnen im Berliner Wedding


Ich wohne erst seit einem knappen Jahr in Berlin Wedding. Seitdem muss ich mir immer wieder Fragen gefallen lassen wie: „Und, hast Du Dich schon nach einer neuen Wohnung umgesehen?“ (Nein, bin gerade erst eingezogen.) „Und wie lange willst Du hier bleiben?“ (habe noch keinen Plan gemacht, sofort wieder meine Koffer zu packen). Der Stadtbezirk Wedding wird von seinen Bewohnern so runter gemacht, es ist unglaublich. Es fällt schwer, ihn zu verteidigen, dabei gibt’s hier wirklich schöne Ecken. Schon der ganze Pankeweg – ideal zum Radfahren ausgebaut – gibt mir das Gefühl, dem Lärm und der Hektik der Stadt jederzeit entfliehen zu können.
Die Stadt verwendet offensichtlich viel Zeit und Geld für diesen Problemstadtteil, denn an gepflegten Parkanlagen mangelt es hier nicht. Beratungsstellen zu allen Lebenslagen wo man geht und steht, „Menschen helfen Menschen“ Anlaufpunkte, Spielplätze, Galerien, die förmlich aus dem Nichts auftauchen, Weinläden, die am Abend zu Lesungen einladen.
Ich fühle mich wohl hier und hoffe, dass bald auch anderen auffällt, wie sehr der Wedding im Wandel begriffen ist. Hier sieht man nicht nur Multikulti, sondern auch Studenten und Künstler, die froh sind, eine brauchbare Bleibe für eine erschwingliche Summe zu bekommen.
Hoffentlich fallen mir ein paar dieser Gründe wieder ein, wenn ich das nächte mal gefragt werde, wie ich denn nur DA leben kann!

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